In der Sitzung vom 5. Dezember 2014 hat die Verbandsversammlung einstimmig die Fortschreibung des Regionalen Einzelhandelsprojektes von 2009 beschlossen. Beauftragt wurde nach einem intensiven Auswahlprozess das Büro Dr. Donato Acocella Stadt- und Regionalentwicklung aus Lörrach. Erste Analyseergebnisse werden für Mitte 2015 erwartet.
Im Rahmen der anstehenden Fortschreibung des Regionalplans ist der Regionalverband gefordert, auf der Basis von § 11, Abs. 3, Nr. 5 des Landesplanungsgesetzes (LplG) „Schwerpunkte für Industrie, Gewerbe- und Dienstleistungseinrichtungen“ auszuweisen. Dies erfolgt vor dem Hintergrund, dass die Flächenverfügbarkeit in der Region Bodensee-Oberschwaben aus vielerlei Gründen in aller Regel ziemlich begrenzt ist und die Debatte zu den Flächensparzielen bereits zu einer sehr restriktiven Handhabung bei der Inanspruchnahme neuer Flächen in den Flächennutzungsplänen durch die Genehmigungsbehörden geführt hat. Darüber hinaus sind die erforderlichen Rechtsverfahren bei der Genehmigung neuer Gebiete heute oftmals sehr komplex, langwierig und aufwändig.
Unter dem Titel "Regionales Freiraumkonzept" werden die "Festlegungen zur regionalen Freiraumstruktur im Regionalplan", "Strategische Umweltprüfung (SUP) zum Regionalplan" und "Ziele und Maßnahmen zur Entwicklung der Landschaft (Landschaftsrahmenplan)" als Bausteine der regionalen Freiraumplanung zusammengefasst.
Voraussetzung für alle drei Bausteine sind eine flächendeckende Landschaftsanalyse sowie ein rahmengebendes Zielkonzept zur Freiraumentwicklung. Dadurch ergibt sich eine beträchtliche Schnittmenge zwischen dem Regional- und dem Landschaftsrahmenplan.
Im Rahmen der Fortschreibung des Regionalplanes werden aktuell die Interessengebiete für den Abbau mineralischer Rohstoffe auf den letzten Stand gebracht. Im Zusammenhang mit der Bedarfsentwicklung sollen Gebiete für den Rohstoffabbau und die Sicherung von Rohstofflagerstätten ausgewiesen werden. Diese werden im Rahmen der Regionalplanfortschreibung auch einer Strategischen Umweltprüfung unterzogen. Während sich der Abbau bislang vorwiegend auf Kiese und Sande der Würm- und Risseiszeit konzentriert hat, treten insbesondere die hochreinen Kalke zunehmend in den Fokus interessierter Rohstoffgewinnungsbetriebe.
Gelingt die Energiewende in der Region Bodensee-Oberschwaben? Welche Rolle spielen Windenergie, Photovoltaik, Biogas, Wasserkraft oder Kraft-Wärme-Kopplung? Welche konkreten Maßnahmen zur Energieeinsparung oder zur Sicherung der Versorgungsstabilität sind in den nächsten Jahren von zentraler Bedeutung? Wo wurden bereits vorbildliche kommunale Umsetzungsschritte eingeleitet?
Das vom Regionalverband Bodensee-Oberschwaben beauftragte und von der Energieagentur Ravensburg bearbeitete Energie- und Klimaschutzkonzept gibt Antworten auf diese und weitere offene Fragen. Für die Landkreise Bodenseekreis, Ravensburg und Sigmaringen sowie für die gesamte Region wurden der Status Quo der Strom-/Wärmeversorgung und die regenerativen Potenziale für die nächsten 10 Jahren ermittelt und grafisch dargestellt.