Der Ausbau erneuerbarer Energien in Verbindung mit Maßnahmen zum Klimaschutz stellt eines der zentralen Themen auf Bundes- und Landesebene dar, die sich in verschiedenen fachlichen Konzepten, aber auch gesetzlichen Vorgaben widerspiegeln. Aktuelle Initiativen im Land sind beispielsweise der "Potenzialatlas Erneuerbare Energien für Baden-Württemberg" und die im Februar 2012 vom Kabinett beschlossenen Eckpunkte für ein Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg.
Mit dem Energie- und Klimaschutzkonzept für die Region Bodensee-Oberschwaben hat der Regionalverband frühzeitig die Notwendigkeit erkannt, das Thema auf regionaler Ebene aufzugreifen. Im Rahmen der Studie werden die beiden Bereiche "Strom" mit den Schwerpunkten Photovoltaik, Windkraft, Wasserkraft, Biomasse/Abfälle und "Wärme" mit den Schwerpunkten Solarthermie, Geothermie, Biomasse/Abfälle und (Industrie-)Abwärme untersucht.
Weitere Themenbereiche sind die Kraft-Wärme-Kopplung, die Speicherung von Strom und Wärme, die Analyse von Strom- und Wärmenetzen sowie insbesondere die Energieeffizienz, einschließlich der Benennung von Einsparpotenzialen. Aus den Ergebnissen der Studie werden konkrete Handlungsempfehlungen zur Planung und Umsetzung für die kommunale Ebene abgeleitet.
Auf der Ebene der Regionalplanung leistet das Energie- und Klimaschutzkonzept einen wichtigen Beitrag für eine sinnvolle Steuerung der Flächeninanspruchnahme durch die einzelnen Energieformen. Insbesondere im Hinblick auf die aktuelle Windenergieplanung wird die Grundlage geschaffen, die Diskussion über die Notwendigkeit und den Umfang des Ausbaus der Windenergie in der Region in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Durch die Gegenüberstellung der verschiedenen erneuerbaren Energieformen wird eine sachliche Bewertung der Potenziale in der Region ermöglicht.